Das Produktionsteil-Abnahmeverfahren(englisch: Production Part Approval Process – PPAP) ist ein Verfahren aus der QS 9000, bei dem Serienteile bemustert werden. Diese Vorgehensweise stammt aus der Automobilindustrie und wird dort seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Durch PPAP wird eine gewisse Vereinheitlichung bei der Abwicklung von Produktbemusterungen in der Automobilindustrie und eine enge Zusammenarbeit zwischen Kunde und Lieferant erreicht und so eine Grundlage für Vereinbarungen geschaffen.
Grundsätzlich gibt es aber beim Produktionsteil-Abnahmeverfahren einige wesentliche Forderungen, die für alle Unternehmen gelten. Dazu zählt einrepräsentativer Produktionslauf. Dieser Produktionslauf muss eine bis acht Stunden
umfassen, mit einer spezifischen Produktionsmenge von mindestens 300 aufeinander folgenden Teilen.
Für eine erfolgreiche Bemusterung sind weiterhin 18 Nachweisforderungen zu erfüllen:
- Designaufzeichnungen
- Dokumente über technische Änderungen
- Technische Freigabe
- Konstruktions-Fehlermöglichkeits-und-Einflussanalyse (Design FMEA)
- Prozessflussdiagramme
- Prozess-Fehlermöglichkeits-und-Einflussanalyse (Prozess-FMEA)
- Steuerungs-(Prüf-)plan
- Analyse von Messsystemen
- Messergebnisse
- Material- und Leistungstests
- Untersuchungen zur Kurzzeitfähigkeit der Prozesse
- Dokumentation eines qualifizierten Laboratoriums
- Bericht zur Freigabe des Aussehens
- Muster-Serienteile
- Referenzmuster
- Spezifische Prüfmittel
- Kundenspezifische Forderungen
- Teilevorlagebestätigung