Produktaudit

Das Produktaudit zeigt im Sinne einer Momentaufnahme, ob Erzeugnisse die Anforderungen erfüllen und mit den vorgegebenen Spezifikationen übereinstimmen.

Das Produktaudit findet am Ende der Prozesskette statt

Ein Produktaudit zeigt das Qualitätsniveau der intern oder extern gefertigten Produkte auf. Auditieren wir die Produkte regelmäßig, lassen sich Qualitätsproblempunkte und Qualitätstrends aufzeigen und so Schwachstellen im Prozess und ggf. im System erkennen. Da wir diese Betrachtung am Ende der Wertschöpfungskette in einem festgelegten Zustand durchführen, überprüfen wir die kennzeichnenden Produkteigenschaften. Dies sind z.B. die Produktmaße, das Material, die Verpackung oder die Produktkennzeichnung. Wir erhalten somit aussagefähige Nachweise, ob diese mit den bekannten Kundenerwartungen übereinstimmen. Die Auditierung von Produkten ist somit eine der wichtigsten Methoden, die uns noch vor der Auslieferung der Produkte an den Kunden ein Feedback über die Produktqualität gibt.

Die Auditierung von Produkten soll nicht die serienbegleitende Prüfung ersetzen

Im Rahmen eines Produktaudits wird nur eine kleine Anzahl von fertigen Produkten betrachtet, um festzustellen, ob diese mit einer vorgegebenen Spezifikation übereinstimmen. Auch wenn bei einem geringen Stichprobenumfang die statistische Aussagekraft nur mäßig ist, kann dies durch die sorgfältige Auswahl der Stichproben und Gründlichkeit bei der Anwendung der Prüfmaßnahmen bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden. Das Produktaudit dient jedoch explizit nicht der Prozesssteuerung sowie für serienbegleitende Prüfungen (z. B. Prozessparameterüberwachung, SPC). Ebenso kann mit einem Produktaudit nicht der alleinige Nachweis der Wirksamkeit des Qualitätsmanagement-Systems geführt werden.

Produktaudit
© Know-NOW GmbH

Der VDA (Verband der Automobilindustrie) hat speziell für diese Branche mit dem Fragenkatalog VDA Band 6.5 einen Leitfaden für das Management von Produktauditprogrammen erstellt.

Im Produktaudit die Sichtweise des Kunden einnehmen

Das Audit von Produkten sollte nicht nur nach betriebsinternen Kriterien, sondern speziell auch aus der Kundensichtweise heraus erfolgen. Sehr hilfreich ist es, einen Fehlerkatalog aufzustellen, der eine Einstufung der Fehler aus Kundensicht vorgibt. Eine Gewichtung der Fehler mit Zuordnung eines Zahlen- oder Punktewerts ermöglicht es, aus den Ergebnissen eine Qualitätskennziffer zu berechnen und Trends zu erkennen. Ergänzend können wir die Fehler nach deren Kritikalität differenzieren:

  • Sicherheitskritischer Fehler: Gefährdet die Sicherheit des Benutzers (möglicher Personenschaden)
  • Hauptfehler: Beeinträchtigt die Funktionstüchtigkeit des Produktes und stellt die Brauchbarkeit des Produktes vollständig oder teilweise in Frage.
  • Nebenfehler: Geringe Abweichung von Sollvorgaben, wie zum Beispiel optische Mängel.

Mit der Auditierung von Produkten verringert sich das Risiko der Produkthaftung

Erhöhte gesetzliche Anforderungen an die Sicherheit von Produkten sowie das Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Software führt zu immer komplexeren Produkten. Mit der systematischen Auditierung von Produkten im Rahmen eines professionellen Produktauditprogramms gelingt eine Steuerung des Risikos, welches komplexere Produkte mit sich bringen. Besonderes Augenmerk ist deshalb im Produktaudit auf die Beurteilung der Funktion und Sicherheit der Produkte zu richten. Fehler, die im Rahmen der standardisierten prozessbegleitenden Prüfungen ggf. nicht erkannt würden, werden so doch noch deutlich.

Know-NOW unterstützt Sie bei der Durchführung von Produktaudits

Zur Planung und Umsetzung der Auditierung von Produkten bieten wir unseren Kunden bewährte und sofort nutzbare Arbeitshilfen an: