Nach langwierigen Verhandlungen haben die Notenbankgouverneure und Aufsichtsbehörden der 10 führenden Industrienationen (G-10) die neuen Eigenkapitalregeln für Banken (Basel II) verabschiedet. In einer Sondersitzung bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) billigten die Notenbankvertreter jetzt die Veröffentlichung der Rahmenvereinbarung.
Die Deutsche Bundesbank und Vertreter von Bankenverbänden begrüßten die Verabschiedung und forderten nun eine zügige Umsetzung des Regelwerks. Nach den neuen Regeln soll sich die Eigenkapitalunterlegung von Bankkrediten künftig stärker nach der Bonität der Kreditnehmer richten.
Allerdings gelangen die neuen Regeln frühestens zum Jahresende 2006 zur Anwendung. Dies gilt für den so genannten Standardansatz. Für die vor allem für Großbanken gedachten fortgeschrittenen Methoden nennt die G-10-Gruppe als Termin das Jahresende 2007. Hierdurch soll den Instituten sowie den jeweiligen Aufsichtsbehörden ermöglicht werden, noch genauere Informationen über die Implikationen von Basel II zu erlangen und bis zum endgültigen Inkrafttreten möglicherweise noch Feinadjustierungen an dem Regelwerk vornehmen zu können.