Die SWIFT Methode nutzt eine strukturierte „Was-wäre-wenn“-Technik und hilft Risiken und Chancen zu erkennen und zu behandeln.
SWIFT zielt auf die Identifikation der Abweichungen von den normalen Abläufen
Die strukturierte „Was-wäre-wenn“-Technik kann also allein oder im Rahmen eines abgestuften Vorgehens genutzt werden. Mit dieser Methode können folglich Risiken direkt ermittelt und auch behandelt werden oder die Methode wird im Stufenansatz vorrangig als Werkzeug nur zur Identifizierung von Risiken eingesetzt. Die detailliertere Risikobewertung erfolgt dann mit einer FMEA oder Fehlerbaumanalyse.
Nutzen Sie diese hocheffiziente Methode der Risikoidentifikation
In der Struktur, im Aufbau und in der Durchführung differenziert sich die SWIFT-Analyse deutlich von anderen Methoden und nutzt spezifische Dokumentations- und Arbeitsabläufe. Als teamorientierte Methode basiert sie auf dem Brainstorming, welches von den im zu betrachtenden Prozess tätigen Personen erarbeitet werden soll. Wichtiger als das theoretische Expertenwissen ist deshalb der praktische Bezug der Teilnehmer des Brainstorming zu den zu betrachtenden Risiken, um eine fundierte Bewertung der Auswirkungen und erforderlichen Maßnahmen abgeben können.
Mit den richtigen Leitwörtern entsteht der Bezug zu den Risiken
Anhand der System- oder Prozesskriterien sind im ersten Schritt relevante Leitwörter festzulegen. Die SWIFT-Analyse hat ihren Ursprung in der chemischen Prozessindustrie, weshalb häufig die nachfolgenden Leitwörter häufig zu finden sind:
- Materialprobleme
- Externe Ereignisse oder Einflüsse
- Bedienungsfehler und auch andere menschliche Faktoren
- Fehler bei der Analyse oder Probennahme
- Fehlfunktion der Ausrüstung sowie der Instrumentierung
- Prozessstörungen nicht spezifizierter Herkunft
- Versorgungsausfälle
- Integritätsfehler oder Verlust der Dichtheit
- Notfalleinsätze
- Freisetzung in die Umwelt
Die Leitwörter sind dann richtig gewählt, wenn diese die typischen Probleme des zu betrachtenden Prozesses beschreiben. Während der Durchführung der SWIFT Analyse erfolgt der Bezug zu wichtigen Fragestellungen wie zum Beispiel „Was wäre wenn … passiert?“ oder „wie könnte … passieren?“. Dieses Vorgehen regt somit an, nicht nur an abstrakte Prozessfehler zu denken, sondern bezieht die prozessspezifischen Gefahren ein.
Diese Schritte führen zu den SWIFT Ergebnissen
Die SWIFT-Analyse fokussiert sehr stark auf die wichtigsten Aspekte und kann deshalb meistens schneller durchgeführt werden als viele andere Risikoanalysemethoden. In einem Team werden deswegen die folgenden methodischen Schritte durchlaufen:
- Vorbereitung der Leitwörter
- Team zusammenstellen
- Hintergrund des Workshops verdeutlichen
- Ziel des Workshops artikulieren
- Anforderungen definieren
- Beschreiben des Systems bzw. des Prozesses
- Risiken sowie Gefahren mit der SWIFT Technik identifizieren
- Risiken bewerten
- Maßnahmenpläne vereinbaren
- Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen
- Dokumentation der Ergebnisse in einem Formblatt
- Zusätzliche Risikobeurteilung
Nutzen Sie die SWIFT Methode und profitieren Sie infolgedessen von dem positiven Nebeneffekt, dass die Teilnehmer während der Sitzungen viel voneinander lernen und das Verständnis für die anderen Prozesse oder Bereiche zunimmt.