Die SGA Überwachung und Messung steht in der Arbeitssicherheit lt. DIN ISO 45001 zentral im Fokus. Diese Verfahrensanweisung gibt hierfür eine praxisgerechte Perspektive der Umsetzung.
Unzureichende SGA Überwachung und Messung bedeutet unkalkulierbares Risiko
Die SGA-Leistung beschreibt, im Zusammenhang mit der Prävention von Verletzungen und Erkrankungen von Beschäftigten, die Bereitstellung sicherer und gesundheitsgerechter Arbeitsplätze. Die Überwachung, Messung und Analyse zur Bestimmung der SGA-Leistung hat somit mehrere Zielsetzungen. Es sollen operative Handlungsfelder der Überwachung und Messung zur effektiven Reduzierung von Gefährdungen aufgezeigt werden. Im weiteren gilt es die Wirkung der Maßnahmen zu analysieren und die beabsichtigten Ergebnisse zu realisieren und mit entsprechender Zielsetzung die Verbesserung der SGA-Leistung zu erreichen. Diese Forderung nach der fortlaufenden Verbesserung setzt jedoch voraus, dass das aktuelle Leistungsniveau bekannt ist. Und so lautet, wie in allen Managementdisziplinen, auch hier die Erkenntnis, dass es ohne Messung nicht möglich ist, Risiken zu beurteilen.
Die SGA Überwachung und Messung erfordert geeignete Methoden
Zur Durchführung einer operativen Überwachung und Messung sind, abhängig von den Tätigkeiten, Verfahren und Einrichtungen, Prozesse zur Messung und Überwachung zu implementieren. Die gewählten Methoden müssen reproduzierbare und rückverfolgbare Ergebnisse liefern. Die Verfahrensanweisung SGA Überwachung und Messung weist deshalb auf die folgenden Aspekte hin:
- Messung und Überwachung von physikalischen Faktoren der Arbeitsumgebung
- Überwachung in Form von Prüf- und Wartungsmaßnahmen
- Beobachtung des Arbeitnehmerverhaltens, unter anderem durch operative Aufsicht, Betriebsbegehungen, Interviews und Audits
- Gesundheitsüberwachung durch arbeitsmedizinische Vorsorge
- Messung anhand Notfallübungen
Mit den hieraus gewonnenen Ergebnissen, erhält das Unternehmen folglich eine objektive Aussage über den Status des SGA-Managements.
Die SGA Analyse erfordert geeignete Kennzahlen
Ein wichtiges Instrument zur Realisierung einer SGA-Leistungsbewertung ist die Bildung von Kennzahlen. SGA-Kennzahlen sollen umfangreiche Daten auf eine überschaubare Anzahl von aussagefähigen Schlüsselinformationen verdichten. Die Verfahrensanweisung SGA Überwachung und Messung fokussiert folglich auf drei Perspektiven:
- Leistungsbewertung des gesamten SGA-Managementsystems
- Bewertung der Erfüllung rechtlicher Verpflichtungen (Compliance)
- Beurteilung der Erfüllung anderer Anforderungen
Dies erfordert somit eine regelmäßige Ermittlung der Schlüsselkennzahlen und deren Auswertung und Analyse, um frühzeitig Tendenzen zu erkennen. SGA-Kennzahlen besitzen also für eine nachhaltige Entwicklung, als Informations- und Kontrollinstrument eine wesentliche Bedeutung.
SGA-gerechtes Vorgehen bedingt ein Verständnis Begriffe und Abläufe
Diese Verfahrensanweisung SGA Überwachung und Messung erklärt dem Nutzer die Begriffe, die im Zuge dieser Aktivitäten Anwendung finden. Sie gibt zum Beispiel eine Antwort auf die Frage: Worin unterschieden sich Überwachung und Messung? Daneben zeigt diese Verfahrensanweisung auch auf, wie die Struktur einer SGA-Kennzahlenmatrix aussehen sollte. Ein Ablaufdiagramm stellt die relevanten Prozessschritte dar, die zur Festlegung der zu überwachenden bzw. messenden Kriterien sowie zu deren Analyse und Bewertung erforderlich sind. Neben der Ablaufgrafik enthält die Verfahrensanweisung zu jedem relevanten Ablaufschritt zusätzliche Hinweise in Textform. Sogar zur Überwachung der Wirksamkeit dieser Verfahrensanweisung selbst, sind Vorschläge für geeignete Prozesskennzahlen enthalten. Mit dieser Verfahrensanweisung erhalten Sie somit Hinweise, die Ihnen die Umsetzung erleichtern.