Diese Checkliste für die erste Umweltprüfung erfasst die Quellen für Umweltauswirkungen und hilft somit die grundlegende Zielrichtung des Umweltmanagementsystems zu bestimmen.
Die Checkliste erste Umweltprüfung verschafft Orientierung bei der Planung des UM-Systems
Einer der wichtigsten Aspekte für die Planung eines Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001:2015 sind die Umweltaspekte. Diese sind definiert als „Bestandteil der Tätigkeiten oder Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation, die in Wechselwirkung mit der Umwelt treten oder treten können“. Umweltaspekte sind somit die Quellen für negative Umweltauswirkungen, die lt. Norm verhindert oder reduziert werden müssen. Folglich bestimmen Umweltaspekte die grundlegende Zielrichtung des Umweltmanagementsystems. Daraus resultiert, dass die Ermittlung der Umweltaspekte einen der ersten Schritte beim Aufbau eines Umweltmanagementsystems darstellt. Diese erste Umweltprüfung kann mit dieser Checkliste strukturiert und nachvollziehbar erfolgen.
Die erste Ermittlung der Umweltaspekte muss systematisch stattfinden
Um die Umweltprüfung mit der ersten Ermittlung der Umweltaspekte systematisch durchzuführen besitzt diese Checkliste eine logische, gut handhabbare Struktur, die folgende Spalten umfasst:
- Unternehmenstätigkeiten bzw. kundenbezogene Aktivitäten, die im Zusammenhang mit Umweltaspekten stehen.
- Gruppen der Umweltaspekte, gruppiert nach typischen Tätigkeiten, die in eine relevante Wechselwirkung mit der Umwelt treten.
- Beschreibung bzw. Erläuterung der Wechselwirkung als Spalte zur Erfassung und nachvollziehbaren Beschreibung bzw. Erläuterung der konkreten Umstände.
- Zuordnung einer Anlage bzw. Einrichtung mit Hinweis auf die umweltrelevanten Anlagen bzw. Einrichtungen mit deren Benennung.
- Rechtliche, gesetzliche Aspekte durch Zuordnung von Informationen über Vorschriften, Grenzwerte, behördliche Auflagen oder ähnliches, die ggf. bereits bekannt sind.
Mit den Informationen dieser Checkliste sind also die grundlegenden Informationen vorhanden, die nötig sind, um wichtige Festlegungen zu treffen.
Mit der Checkliste erste Umweltprüfung erfolgt eine umfassende Betrachtung
Die Kenntnis der Umweltaspekte entscheidet zum Beispiel über die korrekte Festlegung des Anwendungsbereiches des UM-Systems. Aber auch die Umweltpolitik, die Umweltzielsetzungen und letztendlich die umweltrelevanten Prozesse sind geprägt von den Umweltaspekte. Deshalb bietet die Checkliste erste Umweltprüfung eine Struktur, mit der Möglichkeit, die Unternehmenstätigkeiten zu durchlaufen. Der Hintergrund ist, jeweils zu hinterfragen, ob z.B. Emissionen stattfinden, Abwasser anfällt, Abfälle entstehen, Bodennutzung erfolgt, Energie verbraucht oder freigesetzt wird oder Rohstoffverbrauch vorliegt. Auch die Perspektive eines risikobehafteten Umgangs mit Gefahrstoffen ist erfasst. Diese Zuordnung erfolgt für allgemeinen Tätigkeiten, aber explizit auch für diejenigen Tätigkeiten, die den Lebensweg eines Produktes oder einer Dienstleistung flankieren. So bildet diese Checkliste erste Umweltprüfung die Basis für die Ermittlung der Umweltauswirkungen und ggf. für deren Einstufung als bedeutende Umweltaspekte.